Der beste deutsche Nordische Kombinierer kommt aus Bad Freienwalde

12. 04. 2023

Der Fototermin an den Schanzen von Bad Freienwalde war ihm sichtlich unangenehm. Moritz Terei steht nicht gern im Mittelpunkt. Er macht lieber leise sein Ding. Wenn andere in seiner Altersklasse sich nach einem 10 km- Langlauf schon professionell „völlig am Ende“ fallen lassen, dann steht er hinter der Ziellinie, als wenn „nichts gewesen wäre“. Dabei musste er zum Beispiel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Oberhof nur seinen härtesten Konkurrenten Jonathan Gräbert vor sich lassen. Und – auch das zeigt seine Fairness – sofort nach dem Wettkampf gratulierten sich beide und warteten gemeinsam auf die nächsten Sportler am Ziel. Aber die Silbermedaille der Deutschen Jugendmeisterschaften in der Nordischen Kombination zum Saisonabschluss war für den sympathischen Bad Freienwalder nur der krönende Abschluss einer überaus erfolgreichen Wintersportsaison 2022/23. Zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze beim wichtigsten nationalem Wettbewerb, dem Deutschlandpokal, ergänzten seine überaus erfolgreiche Bilanz. Und das brachte Moritz Terei am Ende der Saison die Glaskugel ein, den Pokal für den Gesamtsieg in der Nordischen Kombination, die Trophäe für den besten deutschen Nordischen Kombinierer.

 

Die sportliche Karriere des Bad Freienwalder begann auf den Schanzen im Papengrund im Jahr 2015. Von diesen Schanzen sind übrigens auch schon Eric Frenzel und Johannes Rydzek gesprungen, die mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger, ebenso die Weltmeister Karl Geiger und Marcus Eisenbichler, Olympiasiegerin Carina Voigt und Weltmeisterin Juliane Seyfarth, fast die gesamte aktuelle polnische Nationalmannschaft und viele andere nationale und internationale Top-Athleten, natürlich im Schüler- oder Jugendalter. Inzwischen trainiert und lernt Moritz Terei an der Eliteschule des Sports in Oberhof, startet aber nach wie vor natürlich für den WSV 1923 Bad Freienwalde e.V.. Bei den diesjährigen ‚großen‘ Deutschen Meisterschaften konnte er erstmals auch gegen seine Vorbilder aus der Deutschen Nationalmannschaft starten. Und immerhin, zwei Runden hat er schon mit Frenzel und Co. mitgehalten!

 

Der Deutschlandpokal / DSV Jugendcup ist die wichtigste nationale Wettkampfserie bei den Spezialspringern und in der Nordischen Kombination. Die Stufenleiter heißt danach Alpencup, FIS – Cup, Continental-Cup und Weltcup. Den Sprung in den Alpencup hat Moritz Terei schon geschafft. Seine beiden Sportkameraden aus Bad Freienwalde, Max Unglaube und Alvine Holz, die jetzt in Oberstdorf bzw. in Oberhof trainieren, springen bereits im FIS-Cup und für Alvine Holz hat nur das schlechte Wetter ihren ersten Start im Continentalcup verhindert. Aber die nächste Saison kommt bestimmt. Doch die Beiden haben das überaus erfolgreiche Saisonergebnis für den WSV 1923 mit einem 2. Rang in der Gesamtwertung der Spezialspringerinnen für Alvine Holz und dem siebenten Rang für Max Unglaube ebenso bereichert, wie Florian Fechner (Rang 13), Mila Twarok (Rang 9) und Hotte Mahnke (Rang 19) beim DSV Schüler-Cup im Spezialsprunglauf. Florian und Mila werden in der nächsten Saison ebenfalls an Eliteschulen des Sports lernen und trainieren. Die sehr guten Ergebnisse von Anja Rost, Leon Latypov und Bruno Quasdorf im Wettkampf ‚Jugend trainiert für Olympia‘ lassen hoffen, dass auch zukünftig die Bad Freienwalder Springerinnen und Springer mit zu den Besten in Deutschland gehören werden.

 

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Moritz Terei (12. 04. 2023)