Im japanischen Sapporo sprangen derweil die besten Skisprungdamen der Welt wieder um Punkte im Weltcup. Erfolgsverwöhnt haderten die deutschen Damen um Katharina Schmid mit den Schanzen. So recht kamen sie mit ihnen nicht zurecht, auch wenn für erstere am Sonnabend Rang Sechs und für Selina Freitag sogar Rang Fünf zu Buche schlugen. Am Sonntag konnte Selina Freitag als Zweite das begehrte Treppchen besteigen. Anges Reisch wurde Fünfte und Katharina Schmid belegte Rang Sieben. Als ich Alvine Holz vom WSV 1923 Bad Freienwalde nach der bestandenen Qualifikation am Sonnabend sagte, dass mir ein großer Stein vom Herzen gefallen sei - ihre zwei Trainingssprünge hatten Schlimmeres vermuten lassen antwortete sie wie immer lakonisch: „Mir erst, bin einfach mal nicht 2m zu früh gesprungen.“. Am Sonnabendabend war es dann für sie Rang 40. Sonntag lief es besser, sie ersprang sich im zweiten Durchgang mit Rang 30 sogar wieder einen der wertvollen Weltcuppunkte. Trotzdem atmete sie mit den Worten auf: „Bin froh, bald auf ner anderen Schanze zu springen.“
Skispringen ist schon eine besondere Sportart. Jens Weißflog meine einmal, da kann man gestern der Beste gewesen sein, und morgen geht gar nichts mehr. Als er in Sarajewo seine erste olympische Goldmedaille holte, wollte er eigentlich gar nicht mitfahren, weil Manfred Deckert kurz zuvor bei den Deutschen Meisterschaften wesentlich besser als er gesprungen war. Und dann wurde er Olympiasieger. So ist das eben im Spezialsprunglauf!
Nächstes Wochenende gibt es wieder Skispringen. Alvine Holz startet für den WSV 1923 mit der deutschen Nationalmannschaft im japanischen Zao um Weltcuppunkte. Max Unglaube springt mit beim FESA-Cup im polnischen Szczyrk und unsere besten Nachwuchsspringer Anja Rost, Leon Latypov und Bruno Quasdorf werden im Schwarzwald beim Deutschen Schülerpokal von der Ruhesteinschanze in Baiersbronn ihr Bestes geben. Daumendrücken ist also wieder angesagt!
Bild zur Meldung: Alvine Holz